Montag, 11. April 2022

Montag, 11.4.22 Chiang Mai

Gestern Abend hatte ich noch einen Tokai auf der Terrasse. Der hört sich an, wie ein recht großer Vogel und macht „Tokai, Tokai!“ 

Außerdem soll er giftig sein. Es ist eine ca. 20 cm lange, ganz hübsche, aber streitsüchtige Echse. 

Aber auf der Terrasse kann er bleiben, wenn er die Klappe hält…


Schlecht geschlafen. Irgendwie bin ich mit der Klimaanlage nicht klar gekommen. Erst war mir zu warm, dann zu kalt, dann zu windig….aber egal. 

Heute früh habe ich dann erst mal Wäsche gemacht. Man schwitzt ja doch alles konsequent durch und überall sind weiße Ränder. Der Trockenvorgang liegt so bei 3 Stunden.  


Dann wollte ich mir mein Moped reservieren, aber die Vermieterin wollte das erst am Tag der Fahrt machen, also frühestens morgen. Schade. Aber mit dem tollen Rad war die Fahrt kein Problem. Da klappert nichts, da eiert nichts, wunderbar. Auf dem Rückweg hörte ich plötzlich Schüsse. Oder war das Feuerwerk? 






Ja, doch, an einem kleinen Flüsschen waren einige Mönche und andere Thais und viele Leute mit Fotoapparaten. In dem Fluss waren 2 Plattformen mit Männern und Frauen und mit einer Kapelle. Die lärmten tüchtig herum und dann fingen die Leute an, aus Bottichen mit Erde kleine Kugeln zu formen. Damit kamen sie auf die Brücke zu mir. Ein kleiner Mann war dabei, kein  Geistlicher, aber schon in einer speziellen Tracht. Er erklärte mir dann. Die 

Menschen werfen Bälle mit organischem Material in den Fluss, um der Natur zu huldigen. 








Er erklärt mir weiterhin, dass heute der offizielle Start vom Songkran ist. Das ist das Thailändische Neujahr. Das Feuerwerk läutet die Festivitäten ein und speziell diese Gruppe möchte gerne den kleinen Flussarm, der aus den Bergen kommt, sauber machen bevor er in den Ping River fließt. 


Der Mann ist sehr freundlich er erklärt mir viel und zum Schluss gibt es noch ein Selfie.




Heute ist es sehr drückend, deshalb beschließe ich, mich an den Pool zurückzuziehen, und zu schwimmen.






Ich hatte mir schon im Vorfeld verschiedene Punkte aus dem Reiseführer herausgesucht. Hier in der Altstadt sind wir nicht so oft gewesen, da wir meistens weit draußen am Bahnhof bei unserer Freundin Thedda gewohnt haben. Die hat aber dieses Jahr ihr Gasthaus geschlossen, weil sie auch Corona wirtschaftlich nicht überlebt hat. 

Sehr schade. Das war immer ein sehr schöner Anlaufpunkt bei unseren Reisen. Ich war zweimal alleine da und einmal mit Daggi. 


Thedda ist Deutsche und ist mit einem Thai (Rin) verheiratet. Sie hat zwei entzückende Kindern und es tut mir sehr leid, dass sie jetzt so in der Scheiße steckt. 


Als erstes bin ich dann mal mit meinem Rad zum Wat Chedi Luang gefahren.

Im Wat Chedi Luang steht ein altes Chedi, 86 m hoch, sehr beeindruckend mit großen Schlangen als Waechtern. 

Darum herum viele kleinere Tempel, die auch sehr reich geschmückt sind. 








Es gibt einen langen Gang, wo erst die verschiedenen Jahre als Chedis gezeigt werden (also Jahr der Ratte, Jahr desTigers, Jahr des Pferdes und so weiter) und dahinter sind die einzelnen  Wochentage als Buddhas aufgezeigt. 


Hier kann man nach einem mir nicht bekannten Muster spenden. Man kauft etwas Blattgold, und schmiert es auf die Figuren. Die Konturen der Figuren sind wegen des vielen Goldes nur noch schwer zu erkennen.






Das Standbild der 3 Könige sind unspektakulär. Offensichtlich ist das Standbild wichtig, aber es macht wenig her.






Schließlich ging es noch zum Wat Phra Singh. Das ist wieder ein sehr großes und altes Wat. Die Tempel sind sehr sehr prächtig und glänzen gold in der Sonne. In einem Tempel sind die wichtigen Mönche in Wachs dargestellt. Sehr spooky.

Zwischen den Tempeln was in der Zwischenzeit alles für den Songkran vorbereitet. 

Da stehen viele Reihen mit Stühlen, auf denen Gäste den religiösen Vorträgen zuhören werden. Da werden Kapellen aufgebaut mit allen möglichen Trommeln und Schlaginstrumenten und es gibt auch viele Stände, die essen verkaufen. 










Es hängen viele bunte Fähnchen rum auf denen die verschiedenen Tiere der Tierkreiszeichen zu sehen sind. Wir sind übrigens jetzt im Jahr des Tigers. 

In einem Tempel habe ich auch schon einen Tisch gesehen, auf dem Buddhas standen, davor dann ein großer Wasserbottich und kleine Gefäße, die man benutzen konnte, um die Buddhas zu waschen. 






Das ist der eigentliche Sinn von Song Kran: die Buddhas werden aus den Tempeln geholt und werden mit Wasser gewaschen. 

Was wir daraus machen? 

Wir spritzen uns gegenseitig mit Wasser voll und nicht nur mit ein paar Tropfen, sondern aus Schläuchen, oder mit speziell gekühltem Eiswasser. 

Verrückt! 

Ich habe das 2013 hier mitgemacht, und einmal reicht. 

Ich werde versuchen, mich dieses Jahr irgendwie zu entziehen.



1 Kommentar:

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