Mittwoch, 6. April 2022

Mittwoch, 6. April 2022 Reise ins Gasthaus orngaermehuue`nkhanth`ng

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Meine Bleibe für die nächsten 2 Tage heißt wirklich orngaermehuue`nkhanth`ng! Auf Booking.com steht sogar nur der Thai-Name:

โรงแรมเฮือนขันทอง

Aber die Bewertung von 8,7 hat mich bewegt, das Ding zu buchen. 

Aber so weit sind wir noch nicht. Noch war ich in Lampang! Gestern Abend habe ich auf dem Markt eine Kleinigkeit gegessen. Irgendwie ist es hier schwierig, ein Restaurant zu finden. Die, die in Google gezeigt werden, sind entweder kleine Garküchen, wo man nur was mitnehmen kann oder sie sind (wahrscheinlich wegen Covid) geschlossen. Und der Lonely Planet Reiseführer ist leider zu alt (die e-books sind immer 2-3 Jahre alt und der Papier-Reiseführer für Thailand wiegt ein gutes Kilo!)

Also habe ich mir nur etwas chicken gekauft. Kohlenhydrate werden eh überschätzt….😊

Um 10:41 geht mein Zug. 


Duschen, kleines Frühstück, 5x checken, ob ich alles habe und dann auschecken. Der Portier hält mir freundlicherweise ein Songthew an und so fahre ich gemütlich zu dem alten Bahnhof.




 Das Ticket für die  2-stündige Zugfahrt kostet in dem teuren, weil klimatisierten Wagen umgerechnet 1,30€. Die Sitze sind nicht mehr neu, aber man sitzt ganz bequem. An der Decke sind viele Ventilatoren, wenn es hier ganz heiß wird, können die hier boostern. Und noch was ist hochinteressant: die Sitze sind auf Drehgestellen, so kann man die so bewegen, dass man immer in Fahrtrichtung sitzt. Cool! 








Die Fahrt selber ist unspektakulär. Ab und zu kommt jemand durch und fegt den Boden und einige der Langstreckengäste bekommen etwas zu essen. Es gibt einen Zwischenstop, ansonsten zuckelt der Zug mit geschätzten 60-70 km/h durch das Land. 


Pünktlich nach 2 Stunden kam den Zug in Den Chai an. Von hier aus sind es noch ca. 28 KM bis Phrae. 


Phrae hat weniger als 20.000 Einwohner und lebt von der Teakholz-Industrie und dem Reisanbau. Es gibt eine Altstadt mit einer Stadtmauer und die Stadt zählt zu den ältesten im Land. Sie wurde im 11. Jahrhundert von den Mon gegründet, menschliche Ansiedlungen gab es hier aber auch schon deutlich vorher. Man sagt, dass die Menschen hier besonders freundlich sind. 


Aber erst mal musste ich hinkommen. Mit mir zusammen waren noch drei andere Gäste ausgestiegen. Gegenüber vom Bahnhof war ein kleiner unterstand, da saß ein Mann drinnen. Ich ging einfach hinter den anderen her und offensichtlich war das der Songthew-Fahrer. Die Thais verhandeln mit ihm und fragten mich, wo ich hinwolle. 

Ich zeigte Ihnen meine Buchung und sie redeten wieder mit dem Fahrer. Dann sagten sie zu mir: 60 Bath. Ok.






Und los ging die Fahrt. Wir  fuhren über einen Highway und kamen gut voran. In der Stadt stoppten wir an  einer kleinen Gasse und die sehr freundlichen jungen Leute bei mir erklärten: in die Gasse und dann nach 100m links. 


Aber nach 100 m stand da keine Bude für 17 € pro Nacht, sondern ein großer moderner und teuer aussehender Hotel Bau. Ich war mir nicht sicher, ob ich hier richtig war, bin aber reingegangen, wenigstens mal fragen.

Ich hielt dem Mädchen an der Rezeption wieder die Buchung mit dem unaussprechlichen Namen hin, sie schaute kurz und fragte: Are you Jo? 

Das war tatsächlich mein Hotel. Ich schickte ein und ging auf mein Zimmer. Überraschung!

Ein großzügiger Raum mit Himmelbett, dahinter eine Schiebetür, dahinter eine Badewanne! Links davon eine Tür zur Dusche, rechts eine Tür zur Toilette. Alles nett eingerichtet und picobello sauber.

Und noch ein Highlight: die haben sogar einen Pool mit Whirlpool!










Ich bin dann erst mal durch die Stadt gelaufen bis zum Kern der Altstadt. Das war relativ unspektakulär und so bin ich einfach bis zum Yom River durchgelaufen. Auf dem Rückweg bin ich dann im das erste Wat gegangen Der Tempel bestand aus einem schlichten Raum mit einem goldenen Buddha. An den Seiten überall nahezu unzählige kleine Buddhas.






In dem Haupttempel fand gerade eine kleine Zeremonie statt. Der Priester saß da mit einer Frau und redete auf sie ein. Dann nahmen beide die Tischdecke in die Hand, die auf dem Tisch, der zwischen Ihnen stand, lag, und für einen Moment dachte ich: die ziehen jetzt daran. Aber es ging glimpflich aus.

Weiter hinten stand noch ein sehr schöner hölzerner Tempel, reich mit goldener Farbe verziert, der war aber leider verschlossen. 


Daneben, und das fand ich sehr erstaunlich, war ein kleiner Pavillon, in dem eine Ganescha-Statue (der Hat Menschengestalt und einen Elefantenkopf) stand. Das ist ja eigentlich Hinduismus. Aber offensichtlich vermischt sich das hier.






Die wichtigste Reliquie hier hier aber ist eindeutig Buddhas Fußabdruck. 

Es wird erzählt, dass er in den nahe liegenden Bergen vor einer Schlangen geflüchtet und in eine Höhle gekrochen ist. 






Dann hat er einen Fußabdruck vor die Höhle gemacht um sie zu beschützen so dass Leute, wenn sie vorbeikommen und in Gefahr waren, hinter diesem Fußabdruck sicher sein konnten.

Diese Höhle hat eine wichtige Verbindung zu diesem Kloster. Die kleine Halle , wo der Fußabdruck heute aufbewahrt wird, wurde gebaut und die Höhle für immer geschlossen. 

1958 kam der König Bhumipol und die Königin Sirikit hierher und haben den Fußabdruck offiziell anerkannt. Seitdem gilt er hier als heilig.


Ich bin dann erst mal wieder ins Hotel zurück gegangen und habe den Pool ausprobiert. Außer mir war noch ein junger Mann mit seiner Tochter da. Das Wasser war nicht wirklich kalt aber es hat doch erfrischt. Und der Whirlpool war klasse!








Abends bin ich dann zum Nachtmarkt gegangen. Hier sind viele kleine Garküchen und die meisten haben auch Sitzgelegenheiten dabei. Heute habe ich mal Google ausprobiert, um die unlesbaren Speisekarten lesbar zu machen. Toll! Hätte ich auch früher drauf kommen können. Meine chinesische Freundin hatte mir den Trick gezeigt. Super! So bekam ich was leckeres zu essen und das Ganze noch in einer sehr netten Atmosphäre. 












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