Donnerstag, 7. April 2022

Donnerstag, 7. April 2022 Phrae und Phae Mueang Phi

Gut geschlafen und dann ein kleines Frühstück. Heute will ich mir die Altstadt ansehen mit alten Gebäuden und schönen Tempeln. Die Stadt ist nicht groß, daher wird es keine ausgeprägte Lauferei werden. 


In Phrae sind in der Altstadt einige der alten „Herrschaftshäuser“ erhalten geblieben. Da haben entweder steinreiche Engländer gewohnt oder aber auch thailändische Adlige.






Das erste Haus (das Wiachiracha-Haus) war leider geschlossen und leider ist es auch jetzt schon sehr warm. 
Also bin ich tapfer zum zweiten Haus, dem Vongburi Haus gelaufen. Das war ein absoluter Treffer. 
Es ist ein großes Anwesen wahrscheinlich komplett aus Teak gebaut und es ist zeitgemäß eingerichtet. Teile der Einrichtung stammen noch aus den Anfangsjahren aber man sieht auch, dass das Haus bewohnt wurde, weil es zum Beispiel in einem Zimmer auch einen Fernseher gibt.












Zwischendurch kommt eine kleine Thailänderin und will mir etwas erklären. Das scheitert ein wenig daran, dass sie einen gruseligen thailändisch englischen Akzent spricht, den ich leider nicht so gut verstehe. Auf jeden Fall weiß ich jetzt dass der König von Phrae hier gewohnt hat und dass er zwei Frauen hatte. Diese beiden Frauen haben sich aber nicht so gut miteinander vertragen. Na gut, das hätte ich Voraussagen können!

Das Vongburi Haus wurde 1897 gebaut. Der Baustil war europäisch der Eigner war der damalige Herrscher von Phrae. Das zweistöckige Gebäude mit einem Satteldach ist reich dekoriert mit vielen Schnitzereien. Die Möbel und auch die ganzen Dekorationen innen sind noch im Original erhalten. Die kleine Thai hat mich dann noch mal angesprochen. Sie hat mir wieder viele Fakten erzählt über das Haus von denen ich wieder recht wenig verstanden habe. Aber es war schon rührend, wie sie um meine Weiterbildung bemüht war. Aber zum Schluss hat sie auf ein Selfie eingewilligt und wollte auch unbedingt noch eine Aufnahme von mir vor dem Haus machen. Warum nicht?



Direkt neben dem Museum ist dann ein schönes Kloster (Wat Luang). Auffällig ist eine gigantische Schildkröte in Gold und ein sehr sehr schöner mit vielen Chedis verzierter, weißer Tempel. Er ist prächtig dekoriert und mit den vielen Glocken ist es eine wunderbare Atmosphäre. Weiterhin gibt es noch einen großen liegenden Buddha und einen weiteren rot-weiß gehaltenen Tempel.

Und dann kam die Sache mit Phae Mueang Phi. 

Das ist heute mein Ausflug. Das Gebiet liegt außerhalb von Phrae und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen. Als miete ich mir wieder eine Honda. 
Der Vermieter bringt sie am Hotel vorbei und muss statt Pass (den gebe ich nicht so gerne her) meinen abgelaufenen internationalen Führerschein als Pfand nehmen. Meine abgelaufene  Gesundheitskarte wollte er nicht. 

In der Stadt habe ich mich mindestens 3x verfahren, Beschilderung gibt es nicht und das Navigationshandy ist natürlich in meiner Hosentasche. Aber kaum bin ich aus der Innenstadt raus, wird die Fahrt auch sehr schön. Es geht durch kleine Vororte, an Feldern vorbei und dann durch kleine Wälder. Keine 20 Minuten später bin ich da. 
Früher ist hier mal ein kleiner Fluss durch das Tal geflossen und die ganze Gegend ist heilig und ist gespickt mit Mysterien. 

Hauptattraktion aber sind die skurrilien Steinformationen, die sich hier in einem Tal durch jahrhundertelange Erosion gebildet haben. Das und der mystische Wald machen Phae Mueang Phi aus.







Es gibt eine Geschichte die geht wie folgt: eine alte Dame ging durch den Wald und suchte nach Gemüse und Lebensmitteln. Sie hat sich verlaufen und fand an eine Ecke Gold und Silber. Sie nahm es in Tuch, machte zwei große Pakete davon und packte sich die auf einen Stock über ihre Schulter. 

Aber sie verlief sich wieder sie kam in einen anderen Wald, der von Geistern bewacht wurde. Die Geister wiesen sie an, das Gold und Silber da zu lassen aber sie wollte es nicht. 
Je weiter sie ging umso mehr hatte sie das Gefühl dass sie etwas zurück zog. Irgendwann hat sie aufgegeben und hat das Gold und das Silber im Wald gelassen. Sie ist dann in ihr Dorf gegangen und hat den Dorfbewohnern gesagt, dass sie Gold und Silber gefunden habe. Aber als die Dorfbewohner an der Stelle ankamen, war das Gold und das Silber weg. Aber man sah Fußspuren. Man folgte den Fußspuren und kam zu einem Sarg. Die Fußspuren endeten an der Seite des Sarges.
Die Geschichte ergibt keinen Sinn? Nöö! Finde ich auch. Aber vielleicht ist das das mystische? 







Daher rührt auch der Name. Phae ist ein ein Dialekt und der heißt „geheimnisvoller Wald“ und Mueang phi bedeutet „Stadt der Geister“.

Insgesamt ist die ganze Gegend hier vor circa 2 Millionen Jahren entstanden und diese seltsamen Formationen sind durch Erosion vor 10-30.000 Jahren dazu gekommen. 

Danach bin ich wieder zurückgedüst und dabei aber an der Busstation vorbeigefahren.



Schnell fand ich den Schalter, an dem Tickets nach Chiang Rai verkauft wurden. 
Ich fragte das Mädchen: wann geht morgen ein Bus nach Chiang Rai? und bekam keine Antwort. Stattdessen fummelte sie direkt an 2 Handys rum. Und dann hielt sie mir ein uralt-Handy hin. Ich schaute darauf, hatte aber keine Ahnung, was sie von mir wollte. Das Ganze fand auch komplett ohne Worte statt. Sie gab mir ein Zeichen, ich solle mir das Ding ans Ohr halten. 



Shit! Da wäre ich nicht drauf gekommen. Und tatsächlich war am anderen Ende eine englisch-sprechende Thai, mit der ich alles Weitere klarmachte. Leider ist es ein Minibus. Da können die 4 1/2 Stunden nach Chiang Rai morgen lang werden…

Was noch? Na ja, noch ein Spaziergang durch die Stadt, 2 x kalter Kaffee und danach bin ich noch mal in den Pool gehüpft. Schön isses hier…..

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