Guter Start. Gut geschlafen, raus auf die Terrasse, lesen, Frühstück. Ich wäre gerne noch mal ins Meer gesprungen, aber wohin dann mit der nassen Badehose?
Außerdem habe ich mich schon gestern Abend von der Andaman-See verabschiedet.
Um 8:41 (vereinbart war 8:40! 😊) stand der Bus vor meiner Türe. Excellent! Ich setze mich direkt auf den Premium-Platz neben dem Fahrer, das garantiert eine entspannte Fahrt.
Und Entspannung können meine Mückenstiche gut vertragen. Auch die 2-3 neuen, die dazu gekommen sind.
Die Fahrt geht gut vorbei und die Wartezeit am Flughafen ebenso.
Disziplin ist allerdings nicht die Stärke von Fluggästen. Obwohl in Gruppen nach Reihen eingestiegen werden soll, drängt alles nach vorne. Das Einsteigen dauert nur deshalb länger, weil die, die gerade dran sind, nicht durchkommen.
Und was die Leute für Gepäck mithaben. Ich mache mir ins Hemd mit meinem kleinen Rucksack und der Tasche, aber (vor allem die Einheimischen) kommen mit Schrankkoffern an. Bis die mal verstaut sind…
Ich sitze am Gang und neben mir ein Teenager mit Flugangst. Bei Start und Landung atmet er, glaube ich, nicht. Armer Kerl!
Wie das Aussteigen verlief, weiß ich nicht. Ich gehörte zu den Privilegierten in den ersten 10 Reihen und war schnell draußen.
Ein öffentlicher Bus soll mich zur Khao San Road bringen, leider muss ich 40 Minuten warten.
Aber dann bringt mich der Bus unkompliziert zur Khao San Road. Von da aus muss ich noch 15 Minuten laufen zu meinem neuen Guesthouse.
Das „normale“ hatte kein Zimmer frei, aber hier bin ich überrascht. Der Wirt ist Italiener und unglaublich freundlich und hilfsbereit. Wow! Und seine Thai-Frau ebenfalls. Innerhalb kürzester Zeit arbeiten mir die beiden 3 Alternativen für meine nächste Tour aus.
Und das Zimmer ist einfach, aber wirkt ganz ok. Alles da. klima, Bad, Fenster, Kühlschrank, sogar Frühstück wird es morgen früh hier geben. Wow!
Also kurz Gepäck einlagern und los. Zwischen dem Hostel und der Khao San Road liegt eine 14-spurige Straße. Man hat 70 Sekunden rot und dann 40 Sekunden grün. Das,ist ganz schön knapp, selbst für mich. Der Lärm und die Abgase sind, zusammen mit der Hitze, bemerkenswert.
Auf der Khao San bin ich dann sofort zuhause. Der erste Tuktukfahrer spricht mich an: ob ich ein Tuktuk will. Ich mache das Handzeichen für „laufen“. Er erwidert mit dem Handzeichen für „ficken“. Willkommen!
Die Khao San ist immer noch eine Katastrophe. Anders als vor ein paar Wochen, als ich Sonntags morgens kurz hier war. Da war sie verschlafen.
Aber jetzt sieht man: sie ist tot. Es gibt noch Shops, Kneipen und ein paar fliegende Händler, aber (zumindest um 17 Uhr) vielleicht 30% von dem, was hier früher los war. Wenn irgendwo auf der Welt der Pabst geboxt hat, war das hier.
Sehr schade. Ich glaube, Bangkok hat eine seiner liebenswürdigsten und schrägsten Sehenswürdigkeiten verloren.
Heute war ein Reisetag. Aber der hat auch gut getan. Ich habe heute morgen geduscht und bin immer noch frisch. Aus dem klimatisierten Bungalow in den klimatisierten Bus, dann ins klimatisierte Terminal am Airport in Krabi, ins klimatisierte Flugzeug, dann weiter ins klimatisierte Terminal am Airport in Bangkok, in den klimatisierten Bus und ja, mein Zimmer hier hat auch Klima.
Nur der ca. 90minütige Spaziergang gerade, der war bei (immerhin) 32 Grad.
Abends bin ich dann noch in dem Viertel, in dem ich jetzt wohne, essen gewesen. Das gehört hier noch zur Altstadt (das wusste ich nicht) und hat echt Charme. Ich fand eine kleine Garküche und habe ein leckeres Nudelgericht gegessen. Danach bin ich dann zur Khao San, oder besser gesagt: zu einer Nebenstraße davon gegangen. Dort ist eine Kneipe, die machen immer live-Musik. Und zwar immer die alten Klamotten, von Hotel California über Satisfaction bis hin zu Sultans of Swing, und zwar recht ordentlich. Da sitze ich immer gerne auf einen Absacker.
Aber auch da war es heute sehr ruhig. Das ganze lebt davon, dass man die vorbeigehenden Passanten beobachtet - und normalerweise ist das gaaanz großes Kino.
Am besten sind immer europäische (englische?) Mädchen, wo ich so denke: weiß deine Mutter, wie du hier rumläufst?
Aber besser, sie weiß es nicht. Ich war auch auf der Khao San, aber die war irgendwie nur noch laut und prollig, und die Zahl der Schlepper vor den Kneipen hielt sich mit der Zahl der Touristen vielleicht gerade so die Waage….
Auf dem Foto ist endlich ein bisschen eine Metropole zu sehen
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