Es zeigt sich auch, das ich der einzige Gast im Hostel war. Naja, ich ging erst mal auf mein Zimmer, das war soweit auch okay. Als ich dann das Hostel verließ, war ich wieder alleine und nirgendwo brannte Licht. Ich taperte also durch das dunkle Haus um nach draußen zu kommen. Nicht schön.
Das Gleiche war, als ich zurückkehrte. Mit dem Handy als Taschenlampe fand ich mein Zimmer. Und als ich dann auf meinem Bett saß und sah, wie eine Kakerlake in meinem Rucksack verschwand, war es mit meiner Toleranz vorbei. Ich nahm mir meinen Schlafsack, weil ich jetzt unter der Decke nicht mehr schlafen wollte und legte mich auf das Bett. Ich schlief verständlicherweise sehr unruhig und meine erste Aktion heute früh war: ein neues Hotel suchen.
Und da bin ich jetzt. Ein modernes Haus, sauber, Klimaanlage, WLAN, sogar Frühstück gibt es hier. So lasse ich es mir gefallen.
Gestern Abend in der Stadt war es nett, ich war am Fluss und es gab Shrimps mit Pilzen und ein kaltes Bier. Happy Birthday!
Heute Früh war ich dann wieder Watt wandern. Sehr nah bei meinem Hotel gibt es 3 Wats, von denen das Wat Sri Rathana das Berühmteste ist. Es ist der am zweithäufigsten besuchte Tempel in Thailand.
In einem der Tempel ist ein Sarg, in dem Buddha liegen soll. Als Beweis schauen unten die Füße raus. Am Rand der Anlage sind ungefähr 40 Stände, wo man Glückslose oder Lottoscheine kaufen kann. Wenn man gerade um Glück gebetet hat, sollte das funktionieren.
Typischerweise muss man vor dem Betreten eines Tempels die Schuhe ausziehen. Manchmal gibt es aber auch schwarze Marmorfliesen, die bei 35° Außentemperatur interessante Wärmegrade annehmen.
Natürlich sieht man es auch nicht gerne, wenn jemand in kurzen Hosen oder auch in sehr kurzen Hemd kommt. Wie zum Beispiel ich. In einem der Tempel verpasst man mir dann auch eine formschöne Hose.
In einer Ecke war dann auch eine Polizeistation mit dem Schild „Touristen Info“! Da ich wissen wollte, wie ich morgen weiterfahren muss, bin ich also sofort dahin hegangen.
Hinter dem Schreibtisch saß eine sehr hübsche Thai in vollem Ornat. Also mit Mütze und Rangabzeichen und Orden.
Wenn sie nicht so süß geschaut hätte, hätte,ich vielleicht an eine Art Domina gedacht. Ich hätte auf jeden Fall alles gemacht, was sie gesagt hätte.
Bei ihr waren drei Mädchen im gleichen Alter, aber in Zivil. Offensichtlich Freundinnen. Sie hatten zwischen sich mehrere Kartons mit Pizza. Das ist übrigens eines der wenigen Lebensmittel, die man hier NICHT essen sollte. Grauenvoll!
Die Mädchen waren ultra freundlich und hilfsbereit.
Nach jeder meiner Fragen stimmten sie sich untereinander auf Thai ab und dann antwortete eine. Zwischendurch machte die Uniformierte heimlich Bilder von mit. So viele ältere Onkels scheinen hier nicht herzukommen.
Aber jetzt habe ich einen Stadtplan und weiß, wo und wann morgen mein Bus fährt. Nettes Erlebnis.
Zwischendurch habe ich mir dann einen eisgekühlten Cappuccino gegönnt, das ist hier immer wieder eine unheimlich leckere Kleinigkeit!
Nach dem leckeren Eiscafe war ich noch in Wat Rat Burana. Highlight hier ist ein 700 Jahre alter Buddha und ein Baum durch den man durch kriechen kann. Es gibt ein Loch, da kann man sich durchzwängen. Dann hat man Glück (was auch sonst).
Hier ein Video: Jo klettert durch den Baum
In den Tempel mit dem 700 Jahre alten Buddha lief ein interessanter, eintöniger Singsang. Am Anfang empfand ich den als nervig aber am Schluss doch irgendwie meditativ und beruhigend.
Danach bin ich dann noch mal Richtung Bahnhof gegangen, wo der große Markt ist. Der ist natürlich immer früh morgens und gegen Mittag wird es da sehr sehr ruhig. Aber es werden schon die ersten Essensstände aufgebaut, und abends ist da immer sehr voll.
Märkte ziehen mich immer sehr an und so bin ich auch hier lange kreuz und quer über den Markt gegangen. Dann hatte ich aber erst mal genug geschwitzt und war auch weit genug gelaufen und bin dann ins Hotel zurück gegangen. Ich hab wollte mich hier aufs Bett legen, habe aber dann doch Handtücher untergelegt weil ich wirklich total nassgeschwitzt war. Kalt ist es hier nicht.
Später war ich noch in einem sehr hippen Café. Hier gab es einen speziellen Eiscafe mit süßen kleinen Kügelchen ähnlich Gummibärchen, danach dann einen Hühnerfuß (auch durchaus lecker) und dann noch ein kleines Würstchen und ein kleines Stück gebratenes Fleisch. Das war erst mal so die Vorspeise.
Danach bin ich noch mal zum Fluss gegangen und habe da noch eine Kleinigkeit gegessen. Es gab gebratenes Huhn mit Reis und dazu: Nicht erschrecken: Mayonnaise und Ketchup!
Wobei Reis mit Ketchup gar nicht schlecht schmeckt. Die Atmosphäre am Fluss war wunderbar (wie immer) und danach bin ich noch mal langsam in Richtung Glockenturm und zum Bahnhof gelaufen. Um die späte Uhrzeit war da immer noch ziemlich die Hölle los. Wunderbar!
Aber dann rief (nach der unruhigen letzten Nacht, mein Bett….