Donnerstag, 14. April 2022

Donnerstag 14.4.22 Pai



Gestern Abend war ich noch auf der Walking Street. Die ist nicht weit von meinem Gasthaus entfernt, aber ich habe trotzdem überlegt: Moped oder zu Fuß? Ich habe mich für das Moped entschieden. Eigentlich war es egal. Hier haben alle ein Moped und alle fahren auch damit. Auch betrunken. Scheiss egal! 

Es sind viele (europäische) junge Leute in der Stadt und sie sind so, wie junge Leute eben sind. Viel trinken, mit 4 Mann auf dem Moped, nichts auslassen. Ist halt so ein Backpacker-Ort. Da haben Rentner vielleicht nichts zu suchen oder zumindestens nichts zu sagen. Kann ich mit leben. Ist trotzdem schön hier.


Heute habe ich lange geschlafen. Tat gut! Dann habe ich mich auf das Moped geschwungen und meine kleine „Pai-Tour“ gemacht. So ohne Rucksack zwischen den Beinen fährt sich die brave Honda sehr schön. 








Mehr durch Zufall kam ich am „Tempel Sala on the water“ vorbei. Es liegt an einem schönen Teich, der voller großer Fische ist. Die rituelle Fütterung zeigt Wirkung. Die Mauer ist übersät mit Hühnern und 2 sehr schöne Elefanten runden das Bild ab. Weiter geht es über eine nicht  so tolle Straße nach Santichon Village. Das ist ein chinesisches Dorf, das aber nicht wie China aussieht, sondern eher wie Disneyland. 










Es war wie gesagt, Disneyland. Ein künstlich gebautes Dorf aus ziemlich authentischen Lehmhütten, wie ich sie in Yunnan schon gesehen habe. Es gibt einen künstlichen, kleinen See mit einer Brücke,  ein Riesenrad, an dem sich eine Gruppe von erwachsenen Thais bemüht und einem Schloss. Mir kam auch eine Frau entgegen die ein traditionelles chinesisches Kleid trug. Beeindruckt hat mich auch dieses Schwert, dass man sich unbeschadet in den Hals stecken kann. 














Dann ging es weiter zum Viewpoint, da war es schön, aber heiß. Schöner Blick über das Tal und ein großes Restaurant. Hier gibt es noch eine alte Schaukel und man kann sich Kostüme ausleihen um dann vor der beeindruckenden Kulisse Fotos zu machen. Disneyland! 




Der Weg runter war unheimlich steil, viel schwerer zu fahren als Berg auf. Später kam ich dann zu einem Markt, aus dem alle deutschen 1- Euro Läden entstanden sind hier ist es eher 1 - Bath Läden. Hier bekommt man alles, was in China unter 50cent hergestellt werden kann! 

Zwischen den Gängen tummeln sich bestimmt 20 Hunde und zehn Katzen. Offensichtlich sind das keine Lebensmittel.


Jetzt erst mal Pool-Pause!

Das links fahren hier klappt mittlerweile ganz gut. Ich habe mich bis jetzt nicht einmal vertan. Anders ist es beim Gehen. Wenn ich irgendwo unterwegs bin, wo es etwas voller ist, halte ich mich gerne rechts, aber das lerne ich auch noch. 

Was ich auch immer spannend finde ist, dass ich hier meinen Fahrstil verändere. Ich passe mich an und fahre sehr viel geduldiger und nachsichtiger, als zu Hause. Wenn hier jemand komisch wird oder vielleicht mitten auf der Straße drehen will, dann fahre ich langsamer, halte an, aber auf jeden Fall ärgere ich mich nicht. Hupen? Never! 

Zu Hause klappt es dann zehn Tage nach meiner Rückkehr auch, aber dann werde ich wieder hektisch, wie alle anderen. Ich muss mal sehen ob ich das irgendwie länger konservieren kann! 


Dann kam ich zu Teil 2 der Tagesplanung. Viewpoint und weißer Buddha.


Der Viewpoint ist circa 10 km von Pai entfernt. Die Fahrt dahin war als ob man gegen einen warmen Föhn fährt. Es ist ganz schön heiß heute. Um 17 Uhr zeigt das Thermometer noch 36 Grad!

Das bedeutet, dass ich morgen wieder früh starten werde. Angekommen am Parkplatz geht es erst mal über eine Treppe und einen steilen Weg nach oben. Klar, Aussichtspunkte sind immer irgendwie oben. Zum Glück ist es noch sehr leer, bei Sonnenuntergang muss es hier sehr voll sein. Ich habe nicht viel erwartet, aber das hier überrascht mich doch. Was soll das sein, ein Aussichtspunkt? Irgendein Berg von dem man aus ins Tal gucken kann. Und da es hier die ganze Zeit ziemlich dunstig ist, habe ich auch nicht erwartet, viel zu sehen aber das hier, das ist speziell. 








Es ist eine seltsame Felsformation, die rechts und links com Weg steil abfällt. Man kann einen schmalen Grat entlang gehen, der an seiner schmalsten Stelle höchstens 50 cm breit ist. Das hört sich viel an, ist es aber nicht, wenn es rechts und links 70 - 80 m runter geht. 












Ich muss, das muss ich zugeben, meinen Mut zusammen nehmen, um darüber zu gehen. Aber es fühlt sich gut an. Es bringt nichts, weil man kommt dann irgendwann nicht mehr weiter, aber es fühlt sich tierisch gut an. Verrückt! Ich weiß! 

Auf dem Rückweg bin ich noch an einem sehr extravaganten Wat vorbeigekommen, aber mein Bedarf an einer näheren Besichtigung war gedeckt. Das galt dann auch für sen letzten Punkt auf meiner Liste. Dem weißen Buddha. Der sitzt weit oben im Berg und passt auf. 

Oben im Berg = Viele Treppenstufen! Nöööö. Heute mal nicht!





Abends war ich dann noch mal was essen. Ich bin noch über die Walking Street gelaufen und dachte noch: kein Songkran hier! Gestern hatte  ich noch einen verzweifelten männlichen Europäer mit einer Wasserpistole Typ „Pumpgun“ herumlaufen sehen. Alleine macht das wohl keinen Spaß. Heute aber hatten ein paar Kinder ein Wasserfass und auch einen Schlauch und bespritzten die Passanten. Das war aber eher nach dem Motto „erfrischen“ und nicht, wie in Bangkok oder Chiang Mai „ersäufen“. 


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